
Leseeindruck
Varina Walendas Debütroman „Dopamin und Pseudoretten“ handelt von dem 25 jährigen Transmann Janis, der in Berlin am Kotti in einer WG lebt, als Aushilfe am Theater arbeitet und auf der Suche nach sich selbst ist. Zwischen Depressionen, Plan- und Hoffnungslosigkeit, verliebt er sich in Irina, die ebenfalls am Theater arbeitet. Doch natürlich ist die Geschichte nicht so einfach gestrickt und ein Happy End in weiter Ferne … Die vielen Drogenexzesse, das Leben am Kotti, das Gefühl im falschen Körper zu sein, der beginnende komplizierte Prozess der Geschlechtsumwandlung von Frau zu Mann und welche Auswirkungen es auf die Psyche hat, erzählt Walenda eindrücklich und in kluger Sprache.
Empathisch schildert die Autorin Janis‘ Einsamkeit und Selbstzweifeln und lässt die Lesenden mitfühlen. In meinen Augen ein wichtiger Roman, rüttelt er doch sehr an der in meinem Kopf verankerten Heteronormativität.
Für Kunstfans ist vielleicht auch der Punkt interessant, dass der Bildhauer Joachim Schmettau einen kleinen Nebenauftritt hat🙃🙂.
Leseempfehlung! Besonders auch für Fans von Gine Cornelia Pedersens Roman „Null“.
