
In Solvej Balles neuem Buch „Über die Berechnung des Rauminhalts“ Teil 3 befindet sich Tara Selter immer noch in einer Zeitschleife: Jeden Tag erlebt sie den 18. November erneut. Doch gleich zu Beginn des Romans trifft sie in einer Vorlesung an der Uni auf Henry Dale, dem es ebenso geht.
Sie verbringen einige Zeit zusammen und vergleichen ihre Erlebnisse (und die Anzahl der Tage). Doch bald zieht es Henry zu seinem Sohn in die USA und Tara zu ihrem Thomas. Die Geschichte nimmt an Fahrt auf, als eines Tages Olga an ihr Fenster klopft, die ebenso in der Zeit feststeckt. Sie ist auf der Suche nach ihrem im 18. November verschwundenen Freund Ralph und bittet Tara und den zurückgekehrten Henry um Hilfe …
Am Ende steht wieder ein krasser Cliffhanger, aber dieses Mal war ich vorbereitet und habe fest damit gerechnet.
Auch dieses Mal ist mein Leseeindruck wieder durchweg positiv. Die Hauptfigur Tara finde ich sehr spannend, ihre philosophischen Gedanken über die Mechanismen der Zeit sind interessant, all die Verschiebungen und Überblendungen.
Außerdem gefällt mir, dass bei aller Unaufgeregtheit (es ist ein ruhiger Text), doch etwas Mysteriöses mitschwingt, das bis zum Schluss nicht aufgelöst wird: Warum sind sie überhaupt in diesem Tag gefangen, was ist passiert? Warum brauchen neue Gegenstände bei Tara 2-3 Tage, um bei ihr zu bleiben, bei Olga aber 5 Tage. Für mich gab es eine unterschwellige Spannung, die mich gleich in einen Leseflow gebracht hat.
Alles in allem fand ich den dritten Band deutlich hoffnungsfroher, einfach weil Tara jetzt nicht mehr allein ist.
Leseempfehlung für Zeitschleifen Fans!
Wem die ersten beiden Bände gefallen haben, der wird auch diesen lieben.
#namethetranslator : Aus dem Dänischen von Peter Urban-Halle
