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  • Wer ein Fan von linearer Erzählstruktur ist, wird vielleicht mit Sigrid Nunez neuem Buch „die Verletzlichen“ nicht ganz glücklich. Die namenlose Ich-Erzählerin springt von Thema zu Thema. Beginnend mit Gedanken zum Schreiben, über Erinnerungen an einen Jungen in ihrer Jugend, handelt das nächste Kapitel von der Beerdigung ihrer Freundin Lily und Reflexionen über Lilys Leben.Der

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  • „In der Nacht wacht man von den Blitzen auf.Alle paar Sekunden wird das Zimmer taghell, doch Donner und Regen bleiben am Horizont, und man denkt, man hat etwas falsch gemacht, weil man verschont wird.Am Morgen kommt der Schmerz zu spät.Auf dem Bildschirm die klaffende Wunde, und in der Ferne ein verhaltenes Grollen, wem zuliebe?Pollenstaub, leuchtend

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  • Die berühmten Weihnachtskapitel aus Thomas Manns „Die Buddenbrooks“ handeln vom Weihnachtsfest der Lübecker Kaufmannsfamilie. Die Konsulin Buddenbrook hat das große Fest mit Musik und Gesang, prachtvollem Tannenbaum mit Silberflitter, jeder Menge Marzipan und Mandelcreme für ihre Familie organisiert und ihre Gäste reich beschenkt. Hanno, das jüngste Kind der Familie, durchlebt den Heiligenabend und die Bescherung

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  • Leseeindruck Varina Walendas Debütroman „Dopamin und Pseudoretten“ handelt von dem 25 jährigen Transmann Janis, der in Berlin am Kotti in einer WG lebt, als Aushilfe am Theater arbeitet und auf der Suche nach sich selbst ist. Zwischen Depressionen, Plan- und Hoffnungslosigkeit, verliebt er sich in Irina, die ebenfalls am Theater arbeitet. Doch natürlich ist die

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  • Damit habe ich nicht gerechnet!6 Bücher habe ich von Knausgård gelesenBd.1-5 seiner autobiographischen Kampf-Reihe und das Jahreszeitenbuch „Winter“. Immer standen ausschließlich er und seine Befindlichkeiten im Vordergrund und meistens hat mich das auch interessiert, aber nicht immer vom Hocker gerissen.Anders hier:In „Der Wald und der Fluss“ begibt sichKnausgård auf Spurensuche, Anselm Kiefer und seine Kunst

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  • Arno Schmidt, der ja als Ausnahmenachkriegsschriftsteller vor allem für sein monumentales Werk „Zettels Traum“ bekannt ist, hat auch Gedichte geschrieben, und dass, obwohl er – so steht es in Sören Brandes‘ Text „Schneise in die Anderswelt“ – die „lyrische Form“ und besonders Reime gar nicht mochte. Die in den 1950er Jahren entstandenen Gedichte sind verständlicher

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  • Selten habe ich so kluge Sätze gelesen, wie sie Herta Müller in ihren politisch-literarischen Wortmeldungen „Eine Fliege kommt durch einen halben Wald“ schreibt. In den zehn Reden und Essays beschäftigt sich die Autorin mit der Würde des Menschen und dem Verlust der Freiheit in einer Diktatur, mit den Mechanismen des Nazi Regimes, dem Schüren der

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  • Der Ich-Erzähler Jára, kommt nach Prag, um den Heiligabend dort mit seinen Freunden zu verbringen. Doch er kann sie telefonisch nicht erreichen und so lässt er sich treiben, durch die Straßen, über die Brücken und in die Bars der Stadt. Unterwegs trifft er viele Menschen, die ihn ein stückweit begleiten z.B. Kavka, genannt Kafka, dessen

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  • Ich muss gleich am Anfang gestehen, so richtig bin ich mit Doris Knechts neuem Roman „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ nicht in einen Leseflow geraten. Vielleicht liegt es an der recht distanzierten Art, in der Doris Knecht schreibt. Die Hauptfigur des Romans schildert in kurzen Kapiteln das Ausziehen / das Erwachsenwerden,

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  • Ich muss gleich am Anfang gestehen, so richtig bin ich mit Doris Knechts neuem Roman „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ nicht in einen Leseflow geraten. Vielleicht liegt es an der recht distanzierten Art, in der Doris Knecht schreibt. Die Hauptfigur des Romans schildert in kurzen Kapiteln das Ausziehen / das Erwachsenwerden,

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