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Die Autorin Christine Wunnicke entwirft in ihrem Buch ein schillerndes Porträt einer Frau, die vom Leben nicht genug bekommen konnte. Margherita Costa wurde um 1600 in Rom geboren. Sie schrieb zu Lebzeiten fünfzehn Bücher, Gedichtbände, Opernlibretti, eine surreale Sexkomödie, ein geistliches Epos, fiktionale Liebesbriefe und das Skript für ein Pferdeballett.Außerdem war sie Opernstar, Geliebte eines
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Theresa Präauers Roman handelt von einem Abendessen mit Freund*innen. Die Gastgeberin hat zu sich nachhause eingeladen, ihr Partner, der Schweizer und ein Ehepaar sind zu Gast.Es gibt französische Quiche und dazu einen Sommersalat. Flasche um Flasche wird der Crémant geleert, dabei diskutieren die Fünf über Flüchtlingskrise, Klimawandel, Vivenne Westwood und greenwashing. Im Hintergrund läuft Jazz
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Neben einer ausführlichen, persönlichen Biographie und Daniel Richters chronologisch angeordnetem, künstlerischen Werdegang enthält dieses wundervolle Riesenbuch auch 235 Fotos seiner Gemälde, großformatig abgedruckt und in feinster Farbqualität. Eva Meyer-Hermann erzählt von der Genese und Wirkung seiner Arbeiten und gibt dabei einen umfassenden Einblick in Richters vielschichtiges Werk, das sich von den abstrakten Anfängen über die
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Jürgen Laggers Roman „Öffnungen. Ein Maßnahmenkatalog“ handelt von einem Mann L., der sich von der Welt, den Menschen und von seiner Exfreundin Susanne abschottet. Als Ameisen und Wind in seine Wohnung eindringen, nagelt er Bretter vor die Fenster und versiegelt die Türen mit Bauschaum. Im Fortlauf der Geschichte steigert er sich in eine Wahnidee von
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Dr. Markward Hain, Existenzphilosoph und Lehrer für Deutsch als Fremdsprache, ist von spezieller Natur. Im Altherrenanzug, tadellos rasiert, scheint der Mittvierziger etwas aus der Zeit gefallen und ein bißchen konservativ. Seinen Schüler*innen steht er indes gewissenhaft zur Seite, sein Beruf ist ihm Berufung. Auch hat er einen schrulligen Wesenszug, so genießt er die Nacktkultur des
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Der Roman von Maria Borrély, der erstmals 1930 unter dem Originaltitel „Sous le vent“ erschien, handelt von Marie, die mit ihren Eltern und Geschwistern in der Provence einen Hof bewirtschaftet. Sie ist glücklich mit ihrer Famile, der täglichen Arbeit auf den Feldern und am Hof und besitzt ein sonniges, freundliches Naturell. Eines Tages trifft sie
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In Florian L. Arnolds Novelle „Die Zeit so still“ hat ein Virus die Welt befallen, er überträgt sich durch Aerosole. Die Menschen sind in ihren Wohnungen „zwangseinkasaniert“ worden. Die Kinder sind besonders ansteckende Überträger und werden aus ihren Familien gerissen und in Heime gesteckt, um die Bevölkerung zu schützen. So der Ausgangspunkt.Das Warten auf die
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2022 hat mich Volha Hapeyevas Wortmeldeschrift “ Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils“ schwer begeistert. Ein Essay über die Macht der Sprache und wie wichtig es ist, mit ihr klug und behutsam umzugehen. Deshalb war ich sehr gespannt auf ihren bei Droschl neu erschienen Gedichtband „Trapezherz“. Die Themen der Gedichte finde ich schwierig,
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Adrian Kasnitz hält in seinem neusten Gedichtband ein Spektrum unterschiedlicher Themen für die Lesenden parat. Es geht um die Herkunft der Eltern, um die Coronakrise / auf das Sofagebanntsein, wie wir es alle aus dieser Zeit kennen und immer auch um ein geliebtes Du, das manchmal nicht geküsst werden will, das aber immer wieder Sehnsucht
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Jo Frank schildert in seinen kurzen Prosatexten sehr eindringlich Gewalterfahrungen.Es geht um alle Arten expliziter körperlicher Gewalt, deren Auswirkungen und welche Möglichkeiten Sprache hat, jene Erfahrungen auszudrücken. Meines Erachtens sind es vielfältige sprachliche Experimente: „Sage ich Gewalt, meine ich meine Gewalt, meine ich seine. I,II I. Komme immer wieder hierauf zurück, renne immer hiergegen an:
